Eigentlich wäre der Weg zum Spital ja nicht wirklich kompliziert gewesen, aber bis man die öffentlichen Verkehrsmittel einer Stadt so richtig intus hat, braucht es eine Weile... :-)
Es gibt hier ja Trams, Busse und die Metro, als eingefleischte Zürcherin ist mir das Tram natürlich am sympatischsten... Nur muss man auch da auf der linken Seite der Strasse stehen, um das richtige Tram zu erwischen. Und dann muss man den ÖV-Plan noch richtig lesen. So kann es halt passieren, dass das eben bestiegene Tram zwar in die richtige Richtung fährt, an der Kreuzung aber plötzlich rechts abbiegt, obwohl man lieber noch ein bisschen geradeaus gefahren wäre, naja dann halt aussteigen, zwei Blocks laufen und das nächste Tram nehmen... Das Spitalareal ist riesig, da sind alle Spitäler dicht beisammen und die "adolescent health unit" ist in einem eigenen kleinen Häuschen gegenüber dem grossen Kinderspital. Von der Grösse etwa mit unserem neuen Ambi zu vergleichen. Die Leute da sind alle sehr freundlich und aufgeschlossen, wie man das ja von den Australiern kennt. Empfangen wurde ich von John Vernon, dem Manger der "unit", den ich die ersten paar Sätze prompt so ziemlich nicht verstanden habe. Als ich dem ersten meeting des Tages beiwohnen durfte, habe ich zu meiner Beruhigung festgestellt, dass John einen sehr eigenen und v.a. rasendschnell-gesprochenen "accent" hat, sodass ihn seine Kollegen manchmal selber nicht verstehen. :-)
Am Nachmittag konnte ich Susan Sawyer (die Chefin der "unit") bereits in ihre Sprechstunde begleiten. Den Patienten wurde ich da ganz aussie-like als "this is Dunja, a visitor from Switzerland" vorgestellt. Die Förmlichkeit ist nicht so ihr Ding, aber schaden tut dies ihrer Professionalität auf keinen Fall. Zum Schluss hat mir John noch seine privaten Telefonnummern in die Hand gedrückt (just in case you need some help) und meinte dann wieder ganz förmlich: "so piss off and see you tomorrow", natürlich ganz freundlich gemeint...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen