Freitag, 18. Februar 2011

101 ways to encourage a child..


Als ich an meinem ersten Tag im Spital die "unit for adolescent health" betreten habe, ist mir dieses Poster als erstes aufgefallen. "101 Arten ein Kind zu ermutigen"... Man kann sich jetzt fragen, ob es dafür ein extra Poster braucht...
In den 3 Wochen hatte ich jeden Tag die Möglichkeit, mit den einzelnen Oberärzten mit in die Sprechstunde zu gehen. Mir ist aufgefallen, dass sie tatsächlich sehr stark Wert darauf legen die jeweiligen Stärken und Fortschritte der Patienten hervorzuheben und zu benennen. Es wirkt aber nicht gekünstelt oder aufgesetzt und die Patienten sprechen sehr gut darauf an. Dadurch, dass sich Arzt, Patient und Eltern duzen, wirkt es manchmal fast familiär, was uns Schweizer im ersten Moment vielleicht etwas verwirrt, aber das scheint die Arzt-Patient-Beziehung in keiner Hinsicht negativ zu beeinflussen.
Wenn ich dann etwas über die schweizer Mentalität nachdenke, dann ist es schon ein bisschen so, dass wir durchaus etwas mehr Lob und Ermunterung aussprechen könnten, manchmal habe ich das Gefühl, der Schweizer sagt nur dann was, wenn ihm was nicht passt oder wenn etwas nicht gut ist. Und irgendwie finde ich DAS nicht gut... :-)
Es ist jetzt nicht so, dass wir am Ende jeden Tages die 101 Vokabeln des Posters verwendet haben sollten, aber so das eine oder andere Lob oder die eine oder andere Ermunterung würde ja nicht schaden... Nein, nein, keine Angst, ich werde jetzt nicht zum "Gschpürsch-mi-Guru"... Haha...

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